Bauernmarken

Frau Lebbe

An der Stelle, wo der Schaapdijk und der Veldweg aufeinander treffen, kam einst eine alte Bäuerin, Frau Lebbe, ums Leben. Die eine sagt, es war wegen des Geldes, das sie bei sich trug, und dass sie ermordet wurde, der andere sagt, es geschah aus Schwäche. Sie wurde vom Schäfer von Norg gefunden und er machte hier Meldung von.

Die "Markelieden" von Norg, zu denen Peest (der Boden, auf dem sie gefunden wurde) gehörte, wollten sie aus Kostengründen nicht begraben. Die Bauern der "Marke van Zeijen" begruben sie schließlich und so fielen die Kosten zu Lasten der Gemeinde Vries. Die Gemeinde Vries verlangte daraufhin wohl einen Markierungspunkt, aus dem hervorging, dass der Grund und Boden, auf dem sie gefunden wurde, von diesem Zeitpunkt an zur Gemeinde Vries gehörte. Die Markelieden van Peest stimmten dem zu. An der bewussten Stelle wurde ein Eichen-Denkmal aufgestellt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Marke van Norg durch diese Regelung ein großes Stück Land, etwa 250 Hektar guten Heidegebietes, aufgegeben hatte und somit wurde die von den Markelieden van Zeijen bezahlte Beerdigung von Frau Lebbe reichlich entschädigt.

Gedicht

Lammert Braaksma (1891-1963), ein bekannter Lehrer aus der Gegend, der regelmäßig mit dem Fahrrad in der Gegend unterwegs war und immer über das, was ihm zu Ohren kam, dichtete, schrieb ein Gedicht über dieses Ereignis. Es ist nur auf Niederländisch (Drents) verfügbar, aber befindet sich am Ende dieser Seite als Referenz.

Lebbestaok

Noch heute befindet sich an dieser Stelle ein Denkmal. Es handelt sich um einen großen, alten Findling, der aus diesem Gebiet stammt. Auf dem Findling steht geschrieben: "Lebbestaok. Frau Lebbe wurde hier ermordet und in Vries begraben, woraufhin ein Stock zwischen Norg und Vries die Grenze bestimmen musste."

Das alte Eichen-Denkmal steht dort bereits seit vielen Jahren. Dasjenige, das dort seit 1949 stand, wurde um 2010 durch ein anderes ersetzt. Dieser Stock von Frau Lebbe, auch bekannt als Lebbestaok, ist ein bekanntes Objekt aus der Region. Im Jahr 2020 wurde der erste niederländische Kiesradweg eröffnet, der entlang dieser Stelle verlaufen wird. Das Denkmal soll mit einem neuen Stock versehen werden, dies soll mit Holz aus der Region geschehen.

Das Denkmal von Frau Lebbe befindet sich am Ende des Veldweg in Peest.

De lebstaok [poem]

Op de grote wiede veenachtige heide,
Dee vroeger de durpen Nörg en Vries scheidde
Leup ’n aole haalfblinde vrouw
Jong, ’t was zo kaold en de lucht was zo grauw.

Onder an de kim allennig,
Was de lucht zangn en glennig.

Amets tikkelde wat fiene haogel
Op heide en barken en elzen en gaogel.

Stief onner d’aarm wat bedelwaor
En de tipdoek over ’t grieze haor,
Strompelde d’r aole Lebbe langs ’t heidepad
Deur en deur kold en deur en deur nat.

Ze wol zo geern wat rusten – maor waor?
Ze veulde zuch zo vrumd – zo raor.

Toe maor – even zitten, an de kaant van ’t pad,
Al was ’t ook wat vochtig, al was ’t ook wat nat.

Zee zat, zee glee om en zunder pien, zunder strieden,
Wör d’aole Lebbe verlöst oet heur lieden.

’t Liek wör de aander dag vonn’
deur Starke, de scheper van Nörg en zien honn’
noe wassen die Nörger markegenoten
neet riek – en heel zunig; ’t kun heur begroten:
’t kisten – ’t begraov’n – en eerst al dat haolen.

“wel deksel,” zee ’t volk, “moe wij dat betaolen?”
Maor ’t was mor een dag of wat zurg
Veur ’t volk oet ’t kerspel van Nörg
Want Lebbe was vunn’, zo zee noe Jan Starke
“nog krek… in de Vreezer marke”
De Vreezer boer’n meuken gien bezwaor
en begreuven de aole Lebbe – maor
er stun veurdan as scheidingsbaok
in ’t veld een eekn “Lebbestaok”
en ’t kostte de Nörgers, zo is mij verteld
verscheidene bunder best heideveld.

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