< > >

1939 wird in der Gemeinde Drenthe in Westerbork das Zentrale Flüchtlingslager Westerbork errichtet. Dieses „Lager Westerbork“ dient vor allem als Aufnahmeort für jüdische Flüchtlinge aus Deutschland. Nach der Besetzung der Niederlande am 1. Juli 1942 wird es ein Durchgangslager für niederländische Juden in Richtung Konzentrations- und Vernichtungslager in Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik. Das Lager bleibt nach dem Krieg in Betrieb. Ab 1951 werden tausende Molukker aufgenommen.

Durchgangslager

Als die Deutschen 1942 das Lager Westerbork übernehmen, wird es in „Polizeiliches Durchgangslager Westerbork“ umbenannt. In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober jenen Jahres werden rund 10.000 Juden aus Arbeitslagern in den Niederlanden nach Drenthe transportiert. Sogar die bis dahin in Freiheit lebenden Juden werden systematisch ins Lager Westerbork transportiert. Sie müssen sich an bestimmten Treffpunkten zu bestimmten Terminen „freiwillig“ melden und werden nachts mit einem Personenzug zum Lager gebracht. Dort werden sie registriert und in das Melderegister der Gemeinde Westerbork eingetragen.

Lebensbedingungen

Die meisten Gefangenen bleiben nur einige Tage, manchmal auch einige Wochen im Lager. Eine kleine Anzahl bleibt dort für Monate und manchmal sogar Jahre. Im Vergleich zu anderen Lagern sind die Lebensbedingungen im Lager Westerbork relativ gut. Zum Beispiel gibt es nur wenige Misshandlungen und Morde. Familien können zusammen bleiben und es gibt im Allgemeinen genug zu essen. Es gibt auch ein Geschäft, einen Spielplatz, eine Schule, ein Krankenhaus und ein Theater.

Leben in Angst

Alles im Lager dreht sich um eins: Vermeiden, dass man auf den wöchentlichen Transport nach Deutschland gesetzt wird. Dieser Zug hat meistens Auschwitz als Endziel. Manchmal fährt ein Zug nach Sobibor, Theresienstadt und Bergen-Belsen ab. Insgesamt wurden vom 15. Juli 1942 bis 13. September 1944 mehr als 100.000 Häftlinge mit dem Zug aus dem Durchgangslager Westerbork deportiert. Nur 5000 Juden und 32 Roma überleben den Zweiten Weltkrieg.

Molukkisches Auffanglager

Auch nach dem Krieg bleiben die Baracken von Lager Westerbork erhalten. Ursprünglich ist es ein Gefangenenlager für Anhänger der NSB, der niederländischen Variante der NSDAP, 1951 wird es wieder lange Zeit als Hilfslager genutzt. Als die Republik Indonesien 1949 unabhängig wird, werden christliche Molukker aus Sicherheitsgründen in die Niederlande zurückgeführt. Sie werden ins Lager Westerbork gebracht, welches in „Wohnort Schattenberg“ umbenannt wird. Auf dem Höhepunkt der Geschichte des Lagers leben ungefähr dreitausend Molukker dort.

Selbst entdecken

Mehr Informationen über die beeindruckende Geschichte dieses Ortes gibt es im Erinnerungszentrum Lager Westerbork.

Entdeck die Zeitleisten

Deze website maakt gebruik van cookies

Deze website maakt gebruik van cookies die noodzakelijk zijn om de website zo goed mogelijk te laten functioneren. Klik op "Akkoord" als je akkoord gaat met het gebruik van cookies, klik op "Aanpassen" voor meer informatie en om zelf te bepalen welke cookies worden geplaatst.

Deze website maakt gebruik van cookies die noodzakelijk zijn om de website zo goed mogelijk te laten functioneren. Klik op "Akkoord" als je akkoord gaat met het gebruik van cookies, klik op "Aanpassen" voor meer informatie en om zelf te bepalen welke cookies worden geplaatst.